Kundenaufträge, Recycling, Unikatum Luzern

face lift für eine alte Puppenstube!

Eine Kundin fragte mich, ob es sich lohnt, diese Puppenstube von 1970 aufzuarbeiten… Klar lohnt es sich, aber es ist ein ziemliches Stück Arbeit!

Vorher: Sie wurde etwas stark “verklebt” mit Teppich, Fenster- und Türumrahmungen, das Dach hat etwas gelitten und die Front wurde wahrscheinlich nachträglich von Kinderhand “aufgepeppt”.

… und so sieht die Puppenstube nach der Renovation aus:

  

Die ersten 2 Stunden Arbeit bestanden darin, das Dach zu flicken sowie alle Teppiche, Fenster- und Türumrahmungen aus Samt- und Farbbänder mit sämtlichen Kleberresten zu entfernen. Danach ging’s ans Grundieren und Malen. Die Proportionen der Puppenstube waren grundsätzlich gut, aber zugunsten eines Dachgartens entfernte ich die eine Seite des Giebels. Mit Leisten und Rundhölzer entstand ein hübsches Geländer.

 

Den untersten Boden der Puppenstube konnte ich nicht mehr retten. Das neue Brett habe ich einmal grundiert und dann gewachst sowie die alten Verstärkungsleisten zuerst vom Leim gesäubert und dann wieder angebracht. Anschliessend bekam die Puppenstube einen weissen Acryl-Anstrich. Auch die hübschen Details an Rahmen, Spiegel und Fenster wurden wieder angeleimt.  Untergeschoss, Dach und Geländer habe ich grau bemalt…

… und mit Schablone graue Verzierungen angebracht. Auch einen Durchgang vom Estrich zur Terrasse durfte nicht fehlen. Als Bodenbelag habe ich auf der Terrasse grünen Moosgummi gewählt und im Dachstock ein hübsches grau-weisses Blumenpapier. Die Beläge sind mit doppelseitigem Teppichband befestigt.

Damit das Papier am Rand nicht schnell strapaziert wird, habe ich am vorderen Rand eine dünne Holzleiste befestigt und beim Druchgang eine Türleiste angebracht.

Das Dach hatte auf der Unterseite nicht sehr schöne Farbspuren – es wäre aber auch nicht so einfach gewesen, in diesem kleinen abgeschrägten Raum mit einem Pinsel zu hantieren und eine einigermassen gleichmässige Bemalung anzubringen, deshalb habe ich einfach einen grauen Moosgummi reingeklebt.

Ich hätte nur zur gerne noch Vorhänge angebracht und möbliert, aber das hätte sowohl den zeitlichen Rahmen als auch das Budget gesprengt… Es ist ja irgendwie auch schön, wenn eine Puppenstube “entwicklungsfähig” ist und nicht von Anfang an alles bereit steht.

Ich finde, es hat sich wirklich gelohnt!